Mit Akkus (auch als Akkumulator bezeichnet) werden elektronische Geräte betrieben und mit Strom versorgt. Man kann diese Nachfolger der guten alten Batterie in der Regel immer wieder aufladen. Allerdings kann ein Akku seine Fähigkeit, Energie zu speichern und abzugeben, mit der Zeit auch verlieren, sodass er irgendwann überhaupt keine Kapazität mehr besitzt. Wie man die Akku-Kapazität messen kann, erfährst du hier..

In diesem Fall sollte man den Akkus richtig entsorgen und nicht einfach in den Hausmüll werfen. Übrigens wenn du mehr über die Vor- und Nachteile von Akkus und Batterien wissen willst lies unseren Ratgeber Akku vs. Batterie – was ist besser?

Unter gar keinen Umständen darfst du Akkus und Batterien mit dem Hausmüll entsorgen.

Akku richtig entsorgen – Das wichtigste in Kürze


  • Batterien vermeiden, wo es nur geht: Schaffen Sie sich netzbetriebene oder batteriefreie Geräte an.
  • Nutzen Sie Akkus statt Batterien.
  • Besorgen Sie sich Batterien und Akkus ohne giftige Schwermetalle.
  • Verlängern Sie die Lebenserwartung von Akkus durch den „richtigen“ Umgang. (mehr zur Lebensdauer von Akkus)
  • Entsorgen Sie ihre Altbatterien und ihre Altakkus fachgerecht in Sammelboxen (im Handel) oder bei kommunalen Sammelstellen.
  • Entfernen Sie vor der Rückgabe von alten Elektrogeräten immer die Batterien und Akkus.

Warum ein Akku nicht in den Hausmüll gehört

Viele Haushalte gehen mit nicht mehr funktionierenden Akkus immer noch zu sorglos um und befördern sie einfach in den Container für herkömmlichen Hausmüll. Es gibt allerdings wichtige Gründe, warum man Akkus mit besonderer Sorge behandeln muss. Zu den Hauptgründen gehört, dass in Akkus schädliche Substanzen enthalten sind, etwa Säure, Blei oder Quecksilber. Gelangen sie in die normale Müllverbrennung, entwickeln sich giftige Dämpfe, die für den Menschen ebenso gesundheitsgefährdend sind, wie für die gesamte Umwelt. Deshalb ist es notwendig, dass man Akkus richtig entsorgen lässt, im Idealfall von einem Experten.

Tipp: Ebenso wichtig, wie eine fachgerechte Entsorgung unbrauchbarer Akkus ist auch die Lagerung solcher Geräte vor der Entsorgung. Bis man sie beim Wertstoffhof, Baumarkt oder Händler abgibt, sollten sie in verschlossenen Plastikbeuteln aufbewahrt werden. Auf diese Weise kann man sich selbst und seine Umgebung schützen, falls ein Akkus ausläuft. Bei Lithium-Ionen-Akkus empfehlen Experten zudem, die Kontakte mit Klebeband abzudecken, um Kurzschlüsse zu verhindern. Falls tatsächlich ein Akku ausläuft, empfehlen Fachleute das Tragen von Handschuhen, um sich vor den teilweise ätzenden Säuren zu schützen.

Gesetzliche Regelungen zur Entsorgung von Akkus

Durch den Gesetzgeber wurden Verbote bestimmter Stoffe (Quecksilber und Cadmium) festgeschrieben. Grundlage ist das Batteriegesetz (BattG). Diese in diesem Gesetz enthaltenen Vorschriften sind nicht nur an Hersteller und Vertreiber adressiert, sondern beziehen auch die Endverbraucher sowie die zu den Gemeinden und Kommunen gehörenden Entsorgungsinstitutionen mit ein (z. B. Wertstoffhöfe von Kommunen). Die Hersteller und Verkäufer von Akkus und Batterien werden verpflichtet, durch eine ordnungsgemäße Entsorgung sowie möglichst große Sammelmengen die entstehenden Belastungen für die Umwelt weitest möglich zu minimieren.

Hersteller von Akkus und Batterien sind dazu verpflichtet, durch eine ordnungsgemäße Entsorgung und große Sammelmengen die Belastung für die Umwelt einzugrenzen.

Darüber hinaus schreibt das Gesetz vor, dass die Vertreiber (Händler) dazu verpflichtet sind, alte Akkus und Batterien kostenfrei zurückzunehmen. Seit 2015 verpflichtet der Gesetzgeber auch Kommunen dazu, aus Elektrogeräten stammende Altbatterien ohne Gebühr zurückzunehmen.


Dazu wurden verschiedene Rücknahmesysteme entwickelt, beispielsweise:


  • GRS Batterien („Gemeinsames Rücknahmesystem für Geräte-Altbatterien“)
  • ERP Deutschland
  • CCR REBAT
  • ÖcoReCell

Die letzten drei Systeme sind Rücknahmesysteme, die von den Herstellern entwickelt wurden, um es den Verbrauchern zu erleichtern, die ihre Batterien richtig entsorgen möchten. Diese sind nach dem Batteriegesetz verpflichtet, für eine fachgerechte Entsorgung ihrer Akkus und Batterien Sorge zu tragen.

Batterien richtig entsorgen

Ebenso wie Akkus gehören auch Batterien auf keinen Fall in den Hausmüll. Verbrauchte oder defekte Batterien kann man in speziellen Batterie-Sammelboxen ablegen, die normalerweise vom Handel bereitgestellt werden. Wer Batterien entsorgen möchte, ist gesetzlich dazu verpflichtet, solche Boxen zu nutzen. Diese müssen immer dann vom jeweiligen Händler bereitgestellt werden, wenn er Batterien verkauft. Auch bei der Gemeinde oder Kommune kann man Batterien entsorgen, etwa mithilfe der schon erwähnten Wertstoffhöfe oder bei den regelmäßig verkehrenden Schadstoffmobilen.

Die Entsorgung über Batterie-Sammelboxen sorgt nicht nur dafür, dass die in den Batterien enthaltenen Schadstoffe nicht über den Hausmüll in die Umwelt gelangen, sondern ermöglicht auch ermöglicht auch eine erneute Verwertung der Altbatterien, in deren Verlauf wichtige Stoffe zurückgewonnen werden, etwa Nickel, Zink oder Stahl.

Defekte Akkus entsorgen

Ein Akku ist meist so konzipiert, dass er durch in seinem Inneren ablaufende chemische Prozesse ent- bzw. wieder aufgeladen wird. Damit dies optimal gelingt, muss eine entsprechende Umgebungstemperatur herrschen. Außerdem sollte ein Akku stets eher kühl gelagert werden und nicht bei sehr hohen Temperaturen (mehr zum richtigen Lagern von Akkus). Diese schädigen ihn und können zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Ein immer wieder auftretendes Phänomen ist ein aufgeblähter Akku. In diesem Fall gab es vorher im Inneren des Akkus eigentlich nicht gewünschte chemische Abläufe, durch die sich Gas gebildet hat, welches dazu führt, dass sich der Akku aufbläht.

Extreme Temperaturen können Akkus und Batterien so sehr schaden, dass sie entsorgt werden müssen.

Mehr dazu erfährst du in unserem Ratgeber zu aufgeblähten Akkus. Ein solcher Energiespender sollte nicht mehr verwendet und richtig entsorgt werden, weil von ihm beispielsweise eine Explosions- und Brandgefahr ausgeht.

Lithium Akku richtig entsorgen

Wer einen Lithium Akku besitzt, welcher seinen Geist aufgegeben oder sich aufgrund zu großer Hitze aufgebläht hat, darf ihn nicht in den Hausmüll werfen, sondern sollte ihn in einer mit Sand gefüllten Kiste aufbewahren, bis er ihn zu einer Sammelstelle bringt, wo er dann fachgerecht entsorgt wird. Manche Verbraucher glauben, dass man einen defekten Lithium Akku bis zur Entsorgung in einer mit Wasser gefüllten Box aufbewahren kann, weil dann die Gefahr einer Explosion nicht mehr so groß ist. Dies ist leider ein Irrtum, denn das im Akku enthaltene Lithium reagiert sehr heftig mit dem Wasser, wodurch sich die Gefahr einer Explosion noch erhöht.

Ein defekter Lithium Akku nicht weiter in einem Gerät verwendet werden. Speist er beispielsweise ein Smartphone, kann dieses in der Handtasche oder im schlimmsten Fall in der Hosentasche des Besitzers bzw. in seiner Hand beim Telefonieren explodieren und zu schweren Verbrennungen oder anderen Verletzungen an den Beinen oder im Gesicht führen. Zeigen sich also Anzeichen dafür, dass der Lithium Akku defekt ist, sollte er sofort aus dem jeweiligen Gerät entfernt und bis zu seiner Entsorgung möglichst sicher aufbewahrt werden.

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Sicherheit von Akkus

Marken-Akkus besitzen glücklicherweise Sicherheitsvorkehrungen, die ein solches „Worst-Case Szenario“ einer Explosion verhindern sollen. Meist wird von den Herstellern mit einer sogenannten Sollbruchstelle gearbeitet. Bei einer Überhitzung des Akkus verhindert sie zwar nicht, dass sich das Gerät möglicherweise aufbläht, dafür aber stellt sie sicher, dass der entstehende Druck nach außen geleitet wird und es eben nicht zu einer Explosion kommt. Vorsicht ist bei Akkus von Billig-Anbietern geboten, denn sie verfügen nicht immer über eine solche Sicherheitsvorkehrung.


Wie man defekte Akkus vermeiden kann

Es ist immer ärgerlich, wenn ein Akku nicht mehr richtig oder gar nicht mehr arbeitet. Meist liegen die Ursachen für einen defekten Akku in einer falschen Verwendung eines solchen Gerätes.


Damit der Akku möglichst lange hält, empfehlen Experten folgende Vorsichtsmaßnahmen:

  • Mit einem Akku betriebene Geräte darf man weder extremer Hitze noch Kälte aussetzen.
  • Eine regelmäßige Überprüfung von Akkubetriebenen Geräten ist sinnvoll.
  • Ein Akku sollte beim Aufladen nicht überladen werden.
  • Der Akku sollte vor seiner vollständigen Entleerung aufgeladen werden.
  • Akku und Ladeverhalten sind bezüglich möglicher Veränderungen zu kontrollieren.
  • Ein Akku ist aus dem Gerät zu entfernen, bevor man es über einen längeren Zeitraum hinweg nicht nutzt, sondern nur lagert.

Mit solchen Maßnahmen lässt sich die Lebensdauer eines Akkus deutlich erhöhen, sodass man ihn nicht ersetzen und aufwendig entsorgen muss. Mehr zur Lebensdauer von Akkus erfährst du in unserem Artikel dazu.

Handy entsorgen – Ressourcen schonen und die Umwelt schützen

Man sollte nicht nur einen alten Akku entsorgen, sondern auch das Handy, wenn es kaputtgegangen ist. Entsorgen bedeutet auch hier nicht, dass man es einfach in den Müll schmeißt. Auch Smartphones enthalten nämlich neben wertvollen Metallen wie Platin oder Silber auch schädliche Substanzen, vor allem dann, wenn ein fest verbauter Akku integriert wurde. Vor allem in einem solchen Fall sollte man dafür sorgen, dass das Smartphone fachgerecht entsorgt wird. Man kann sie beispielsweise beim Wertstoffhof bzw. einem geeigneten Entsorgungsbetrieb abgeben.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, sie an den Netzbetreiber oder Hersteller zurückzugeben, von dem man das Smartphone ursprünglich erhalten hat.

Alte Smartphones können beispielsweise beim Wertstoffhof bzw. einem geeigneten Entsorgungsbetrieb abgegeben werden.

Vor allem die Hersteller sind gemäß dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG) zur Rücknahme alter oder defekter Handys verpflichtet. Wer ein altes Smartphone nicht einfach entsorgen möchte, kann es auch an gemeinnützige Organisationen spenden. Zudem gibt es im Internet Unternehmen, die anbieten, alte Handys aufzukaufen, wenn diese noch funktionsfähig sind.


Welche Arten von Akkus gibt es?

Die Hersteller von Akkus haben verschiedene Modelle entwickelt, die sich hauptsächlich dadurch unterscheiden, dass verschiedene chemisch Elemente für die Reaktion verwendet werden, durch die der Akkus auf- oder entladen wird. Alle Infos zum richtigen Laden von Akkus in unserem Ratgeber. Am häufigsten finden die folgenden Akku-Arten Verwendung: 


  • Lithium-Ion Akku (Li-Ion)
  • Lithium-Ion-Polymer Akku (Li-Ion-Poly)
  • Nickel-Kadmium Akku (NiCd)
  • Nickel-Metallhybrid Akku (NiMH)

Diese Akkus werden für Smartphones, Akku-Schrauber, Kameras, Wecker sowie weitere Elektrogeräte verwendet. Sie zeichnen sich in der Regel durch hohe Langlebigkeit aus und müssen erst nach relativ langer Nutzung erneuert und entsorgt werden. Alle Infos zu den verschiedenen Akkuarten findest du in unserem Ratgeber Welche Akkuarten gibt es?

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