JBL Charge 4 Test

Deshalb waren unsere Erwartungen an den JBL Charge 4 ziemlich groß: Mit einem preis von knapp 140 Euro ist der Speaker nämlich recht günstig, er soll dem Hörer aber dennoch einen satten Klang bescheren. Reiht sich der JBL Charge 4 gut in die Charge-Serie des Herstellers ein? Oder enttäuscht der Speaker die hohen Erwartungen? Das und mehr erfährst du in unserem Testbericht.

Design und Verarbeitung des JBL Charge 4

Der JBL Charge 4 ist ein hochwertiger Bluetooth Lautsprecher, der schon beim Auspacken einen sehr guten Eindruck macht: Die zylinderförmige Musikbox ist mit einem feinmaschigen Gitter bzw. einer Leinentextur ummantelt, welche die sensible Technik vor Stößen, Schmutz und Wasser schützt. Zudem sind die Kanten des Lautsprechers rund um die Passivradiatoren gummiert, was ihm einen zusätzlichen Schutz vor Schlägen und Stürzen verschafft. Mit seinen Maßen von 9,3 x 22 x 9,5 Zentimetern passt der JBL Charge 4 zwar nicht in die Hosentasche, dafür aber in jeden Rucksack, Jutebeutel oder Fahrradkorb. Das Gewicht des Speakers liegt bei 965 Gramm. Dadurch ist der JBL Charge 4 zwar kein wirkliches Leichtgewicht, aber dennoch leicht genug, um problemlos transportiert zu werden.

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Zum Testbericht

• Sehr hohe Lautstärke
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• Tolle App

Größe, Gewicht und Verarbeitung verleihen dem Lautsprecher einen robusten Eindruck, der insgesamt sehr hochwertig wirkt. Erhältlich ist der kabellose Bluetooth Speaker in elf verschiedenen Farben: Ob Schwarz, Weiß, Rot oder sogar in einer tarngrünen Farbe – hinsichtlich der Farbgebung ist hier wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. An der Unterseite des JBL Charge 4 befindet sich ein gummierter Standfuß, der dem Lautsprecher einen sicheren Stand verleiht und verhindert, dass der runde Speaker den nächstbesten Hügel hinunterrollt. Auf der Vorderseite ist das JBL-Logo angebracht, auf der Rückseite des Gehäuses finden sich drei Kabelanschlüsse:

Über einen USB-C-Anschluss lässt sich der Lithium-Ionen-Akku des JBL Charge 4 aufladen, über einen 3,5mm-Klinkenanschluss lässt sich der Speaker über eine Kabelverbindung mit einem Endgerät, wie etwa einem CD-Player, koppeln.

Die Kanten des Lautsprechers sind gummiert, was ihm einen zusätzlichen Schutz vor Schlägen und Stürzen verschafft.

Neben diesen Anschlüssen findet sich zudem ein normaler USB-Port, über den du die Musikbox mit deinem Smartphone oder Tablet verbinden kannst. So lässt sich der JBL Charge 4 auch als Powerbank benutzen, um unterwegs die Akkus deiner Mobilgeräte aufzuladen. Auf der Oberseite des Gehäuses sitzen sechs Bedientasten, die sich gut in das Design des Speakers integrieren: Neben den regulären Bedienelementen zum Ein- oder Ausschalten des Gerätes, zum Herstellen der Bluetooth Verbindung, dem Steuern der Lautstärke und der Musikwiedergabe, findet sich hier auch auch die Connect Plus-Taste, über die du zwei Lautsprecher miteinander zu einem Stereopaar verbinden kannst. Über die Connect Plus Funktion des JBL Charge 4 lassen sich zudem bis zu 100 JBL-Modelle im Party Modus miteinander koppeln.

Dazu aber mehr im Abschnitt “Funktionsumfang” weiter unten. Der Bass des Speakers wird seitlich durch die Passivradiatoren ausgegeben, die Lautsprechermembranen werden dabei von einem silberfarbigen Gitter und den gummierten Kanten vor Stößen, Schlägen und anderen Einflüssen geschützt. Im Lieferumfang des JBL Charge 4 ist neben dem Speaker selbst nur ein USB-C-Kabel zum Aufladen des verbauten Akkus enthalten. Das Benutzerhandbuch des Lautsprechers ist online auf der JBL-Website einsehbar: JBL Charge 4 Benutzerhandbuch.

Bildergalerie: JBL Charge 4 

Zudem gibt JBL im Handbuch des Charge 4 an, dass man den Akku mindestens alle drei Monate einmal komplett aufladen sollte, um zur Langlebigkeit des Akku beizutragen. Dank seiner IPX7-Schutzklasse ist der JBL Charge 4 gänzlich vor Wasser geschützt und kann sogar für eine halbe Stunde unter Wasser sein, ohne Schaden zu nehmen. Eine Wassertiefe von einem Meter sollte hier aber nicht überschritten werden. Zudem solltest du vor einem Tauchgang alle angeschlossenen Kabel entfernen und die gummierte Verschlusskappe über den Kabelanschlüssen anbringen. So verhinderst du, das Wasser durch die Öffnungen in das Innere des Lautsprechers eindringt. Auch solltest du den JBL Charge 4 nicht mit Wasser in Berührung bringen, solange der Akku des Gerätes aufgeladen wird, oder ein anderes Gerät über die Strombox bzw.  Powerbankfunktion mit Strom versorgt wird:

Dadurch könnte nämlich nicht nur der Speaker einen dauerhaften Schaden davontragen, auch die Stromquelle könnte beschädigt werden. Durch seine wasserdichte Schutzklasse und seine lange Akkulaufzeit eignet sich der JBL Charge 4 also sehr gut für den Einsatz im freien, etwa im Park oder am Badesee. Über die Connect Plus-Taste auf der Oberseite des Gerätes kannst du zwei JBL-Lautsprecher miteinander verbinden, um deine Musik in einem dynamischen Stereo-Sound wiederzugeben. Die Voraussetzung ist, dass beide Lautsprecher über dieses Feature verfügen. Um zwei Speaker miteinander zu verbinden, musst du zunächst die Connect Plus-Taste des ersten Lautsprechers drücken, dann die des zweiten Modells. Beide Geräte werden sich nun automatisch miteinander verbinden und als Stereo-Paar fungieren.

Fügst du auf diese Weise der Verbindung ein drittes Gerät hinzu, wechseln die Lautsprecher vom Stereo- in den Party Modus. Im Party Modus geben alle Lautsprecher die Musik auf gleiche Weise wieder und die Wiedergabelautstärke steigt- ein Stereoklang ist in diesem Modus also nicht möglich. Alternativ kannst du auch die JBL Portable App (ehemals JBL Connect App) auf dein Smartphone laden und mehrere Lautsprecher über die App miteinander verbinden.

Die Bedienung des JBL Charge 4 ist robust verarbeitet, simpel und selbsterklärend aufgebaut.

Praxistest des JBL Charge 4

Das Herstellen einer Bluetooth Verbindung gelingt mit dem JBL Charge 4 problemlos: Aktiviere über die entsprechende taste einfach die Bluetooth Funktion deines Lautsprechers sowie die deines Smartphones und wähle in der Geräteliste des Handys den JBL Charge 4 aus. Binnen weniger Sekunden ist die Verbindung aktiv und die kabellose Musikwiedergabe kann beginnen. Auch das Koppeln mehrerer JBL-Lautsprecher im Stereo- bzw. Party Modus funktioniert sehr einfach. Das Installieren der für iOS und Android erhältlichen JBL Portable App ist nicht zwingend erforderlich, kann die Nutzung des Lautsprecher jedoch bequemer machen: Statt über die Bedientasten des Speakers kannst du so nämlich alle Funktionen des JBL Charge 4 über die App steuern und gleichzeitig den Funktionsumfang ein wenig erweitern.

So kannst du deinen Lautsprecher über die App personalisieren, beispielsweise umbenennen, und erweiternde Software Updates herunterladen, eine Equalizer-Einstellung zur Regelung des Oberbass bzw. der Frequenzskala ist jedoch nicht möglich. Da diese Dinge aber für die Nutzung des Lautsprechers nicht zwingend erforderlich sind, handelt es sich bei der JBL Portable App eher um eine ganz nette Spielerei als um eine praktisch Ergänzung des Produktes. Wer eine Vorliebe für die App-basierte Steuerung von elektrischen Geräten hat, wird seine Freude an der Anwendung haben. Alle anderen können auf die Installation der App jedoch getrost verzichten. Positiv 

Der aus Gummi gefertigte Fuß des JBL Charge 4 wirkt stoßdämpfend, sorgt für einen stabilen Stand und ist außerdem mit einer Batterieanzeige ausgesatttet.

Im Stereo Modus wird der Sound des JBL Charge 4 um einiges dynamischer und die Klangbühne satter und bassbetonter. Im Partyboost Modus vereint sich der Klang mehrer Lautsprecher zu einer dichten, raumfüllenden Soundwall oder je nach Art der Aufstellung zu einer ordentlichen Stereobühne, die jede Feier beschallen kann. Hier kommen dann auch die Passivradiatoren an den beiden Seiten der Boombox bei jedem Bassschlag deutlich zur Geltung.

Allerdings möchte man sich natürlich nicht fünf oder mehr Lautsprecher kaufen, um eine Bühnendarstellung bzw. einen Klang zu erhalten, den man bei anderen Modellen mit nur einem Speaker bekommt. Es kann sich also lohnen etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und sich einen etwas bassbetonteren Speaker mit mehr Leistung, etwa den vergleichbaren Bose SoundLink Revolve+, zu kaufen. Wer in Sachen Sounddichte und Stereobühne im Partymodus jedoch ein paar vertretbare Abstriche machen kann und einen verlässlichen sowie günstigen Bluetooth Lautsprecher zur Hintergrundberieselung sucht, ist mit dem JBL Charge 4 aber dennoch gut beraten.

Fazit zum JBL Charge 4

Der JBL Charge 4 ist ein grundsolider Bluetooth Lautsprecher, der uns im Praxistest mit seinen Vorzügen überzeugen konnte: Das Design und die Verarbeitung des Lautsprechers sind erstklassig und lassen keine Wünsche offen – das Gehäuse ist stabil verarbeitet und die Optik des Gerätes sehr ansprechend. Der Funktionsumfang des JBL Charge 4 fällt dafür jedoch relativ dünn aus. Zwar lassen sich mehrere Speaker im Stereo- bzw- Party Modus miteinander koppeln, auf eine Freisprechfunktion verzichtet JBL bei diesem Modell aber leider. Der Klang des JBL Charge 4 ist sehr ausgeglichen und recht unspektakulär auch im Bassschlag – schlecht ist der Sound des Speakers aber keineswegs auch dank der Passivradiatoren. Die Akkulaufzeit des Lautsprechers ist mit 20 Stunden eine der höchsten der von uns getesteten Modelle dieser Preisklasse.

Mit seinem Preisanker von rund 140 Euro ist der JBL Charge 4 einer der günstigsten Speaker seiner Preisklasse und glänzt somit durch ein sehr ausgewogenes und faires Preis-Leistungs-Verhältnis. Deshalb würden wir diesen schicken Bluetooth Lautsprecher jedem empfehlen, der für relativ wenig Geld einen hochwertigen und tadellos verarbeiteten Speaker mit einer guten Testnote sucht, den man auch mal ordentlich aufdrehen kann. Auch die Farbauswahl lässt nichts zu wünschen übrig. 11 verschiedene Farben, darunter eine tarngrüne Variante stehen zur Auswahl

Achtung: Alle Empfehlungen und eine Vergleichstabelle mit weiteren Modellen findest du in unserem großen Bluetooth Lautsprecher Test.