Die Funktechnik Bluetooth ist seit Jahren nicht mehr wegzudenken: Über den weltweit und kostenlos verfügbaren Funkstandard lassen sich kleinere Datenpakete unkompliziert von einem Endgerät auf ein anderes übertragen. Nutzte man Bluetooth früher etwa dazu, sich zwischen Freunden Lieder und Fotos zu senden, ist Bluetooth heute in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens zu finden. Weißt du aber, dass der Name des Funkstandards auf einen Mittelalterlichen König zurückgeht? Oder wie Bluetooth genau funktioniert? Nein? Kein Problem! Nachfolgend erklären wir dir alles, was du über die verlässliche Funktechnik wissen musst.
Bluetooth
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Was ist Bluetooth?

Bei Bluetooth handelt es sich um einen verbreiteten Funkstandard, über den sich eine kabellose Verbindung zwischen zwei Endgeräten herstellen lässt. So lassen sich etwa zwei Smartphone auf eine kurze Distanz miteinander koppeln, um Daten, Musikstücke, Videos oder Bilder auszutauschen. Entwickelt wurde Bluetooth in den 1990er Jahren von der Bluetooth Special Interest Group, kurz SIG. Zu den Gründungsmitgliedern dieser Interessengruppe gehören die beiden skandinavischen Firmen Nokia und Ericsson. Mittlerweile gehören der Bluetooth Special Interest Group mehr als 30.000 Unternehmen aus aller Welt an, die sich zum Ziel gesetzt haben, die Bluetooth-Technologie weiterzuentwickeln und zu verbreiten.

Woher kommt der Name Bluetooth?

Der Name “Bluetooth” wurde wohl von den skandinavischen Gründungsfirmen der Bluetooth Special Interest Group eingeführt. So geht der Begriff, der ins Deutsche übersetzt “Blauzahn” bedeutet, auf den dänischen und norwegischen König Harald I. Gormsson (*910, † 987) zurück. Der Beiname des Herrschers lautete “Blauzahn” – die Ursprung dieses Beinamens ist jedoch nicht einwandfrei belegt. Harald Blauzahn galt als diplomatischer König mit einem großen Kommunikationsgeschick. So sorgte Harald Blauzahn für ein Bündnis zwischen Dänemark und Norwegen, stellte also eine Verbindung zwischen den beiden skandinavischen Ländern her – daher diente er als Namensgeber für die Bluetooth-Kommunikationstechnologie.

Auch das Logo des Funkstandards geht auf Harald Blauzahn zurück: So setzt sich das Logo aus den Runen ᚼ (h) und ᛒ (b) zusammen, den Initialen des dänisch-norwegischen Königs.

Wie funktioniert Bluetooth?

Bei einer Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung fungiert ein Endgerät als Master (M), die anderen Endgeräte werden als Slaves (S) bezeichnet. Der Master steuert die Kommunikation innerhalb des Netzwerkes.Bluetooth dient dazu, eine 2,4 Gigahertz-Verbindung zwischen zwei oder mehr Endgeräten herzustellen. Bei diesen Endgeräten kann es sich zum Beispiel um zwei Smartphones oder ein Smartphone und einen Bluetooth-Lautsprecher handeln. Wenn bei allen beteiligten Endgeräten die Bluetooth-Funktion aktiviert ist, entsteht ein Wirelesse Personal Area Network, auch Piconet genannt. Innerhalb diesen Netzwerks besteht eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen den Geräten – es ist aber auch eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Verbindung möglich, über die bis zu acht Bluetooth-fähige Endgeräte miteinander gekoppelt werden können.
Bluetooth Gerät
Heutzutage sind viele verschiedene Arten von Geräten mit Bluetooth ausgestattet.
Innerhalb des Piconets können sich die einzelnen gekoppelten Endgeräte über eine 3-Bit-AMA (Active Member Address) erkennen. Geräte, die zwar mit dem Netzwerk gekoppelt sind, aber nicht aktiv am Datenaustausch teilnehmen (P), können im Parkmodus im Netzwerk verweilen: Während des Parkmodus wird die Synchronisation mit dem Netzwerk gehalten, sodass die Geräte jederzeit aktiviert werden und am Datenaustausch teilnehmen können. Im Parkmodus erhalten die Geräte eine 8-Bit-Passiv Member Address (PMA), die es ermöglicht, dass bis zu 256 passive Endgeräte in einem Netzwerk ‘parken’ können. Prinzipiell ist es möglich, dass ein Bluetooth-fähiges Endgerät in mehreren Piconetzen angmeldet ist – allerdings kann es nur in einem Netzwerk als Master aktiv sein. Mehrere Piconetze lassen sich zu einem sogenannten Scatternet zusammenschließen:

Darunter versteht man eine Gruppe unterschiedlicher Piconetze, die sich mindestens ein aktives Bluetooth-Endgerät teilen. Da die Verbindung zwischen den einzelnen Piconetzen jedoch asynchron ist, kommt es zu großen Unterschieden in den Frequency-Hopping-Folgen, worunter die übertragbare Datenrate innerhalb der Piconetze leidet.

Über welche Funktechnik läuft Bluetooth?

Bei der Bluetooth-Technologie wird die Funkverbindung zwischen den Endgeräten über das ISM-Band hergestellt, eine Abkürzung für Industrial, Scientific und Medical. Dabei überträgt Bluetooth im Frequenzbereich zwischen 2,402 – 2,480 GHz, innerhalb dessen insgesamt 79 Kanäle mit einer 1 Megahertz-Bandbreite zur Kopplung existieren. Weil der Frequenzbereich um 2,4 Gigahertz auch für WLAN-Verbindungen und die Funkfernsteuerung genutzt wird, kommt es bei einer Bluetooth-Verbindung zu einem sogenannten Frequenz-Hopping.

Die Einführung dieser Frequenzsprünge war nötig, da es immer wieder zu wechselseitigen Störungen zwischen Bluetooth- und WLAN-Verbindungen kam. Beim Frequenz-Hopping tauschen das Sendegerät und das Empfangsgerät Daten über einen Kanal nur für einen Zeitraum von Millisekunden aus. Danach wechseln sie den Kanal und tauschen die Daten wieder für den Bruchteil von einer Sekunde aus. Das sorgt für eine sehr stabile Verbindung zwischen den beiden Endgeräten: Sollte ein Kanal zur Datenübertragung blockiert sein, leidet darunter nur ein marginaler Anteil der getauschten Informationen. Durch das schnelle Umspringen auf einen anderen Kanal kann der entstandene Datenverlust problemlos ausgeglichen werden. Bluetooth-Verbindungen weisen also eine hohe Signalstabilität und Störsicherheit auf.
Bluetooth - Strahlung
Sollte ein Kanal zur Datenübertragung blockiert sein, leidet darunter nur ein marginaler Anteil der getauschten Informationen.

Welche Vorteile und Nachteile hat die Bluetooth-Funktechnik?

Bevor es Bluetooth und andere Funktechniken zum Austausch von Daten gab, nutzte man die Infrarot-Technologie, um Daten von einem Endgerät auf ein anderes zu übertragen. So kam Infrarot zum Beispiel bei alten Handys von Nokia oder Handheld-Konsolen wie den ersten Gameboys zum Einsatz. Für eine Datenübertragung mussten der Sender und der Empfänger jedoch direkt beieinander liegen. Auch die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten fiel sehr langsam aus. Gegenüber anderen Funkstandards weist Bluetooth eine ganze Reihe von Vorteilen auf:

 

  1. Der Stromverbrauch ist wesentlich geringer, die Akkus der Endgeräte werden dementsprechend weniger belastet.
  2. Übertragungsrate und -geschwindigkeit sind deutlich höher.
  3. Die Sicherheit der Verbindung ist höher, die verwendeten Netzwerke sind weniger anfällig für Hacker und andere Cyberkriminelle.
  4. Im Gegensatz zu WLAN ist Bluetooth nicht auf einen Router angewiesen. Stattdessen ist für die Bluetooth-Funktion ein Chip mit Sender und Empfänger sowie entsprechende Software vonnöten.
  5. Bluetooth ist weltweit verfügbar, die Nutzung ist kostenfrei.
  6. Die Verwendung von Bluetooth ist nicht an einen Produkttypen oder ein Betriebssystem gebunden. So weisen viele elektronische Geräte eine Bluetooth-Funktion auf. Im Zusammenhang mit Smartphones funktioniert Bluetooth sowohl auf iOS- als auch auf Android-Geräten. Auf PCs wird Bluetooth sowohl von Apple- und Microsoft- als auch von Linux-Geräten unterstützt.

Neben diesen Vorteilen gibt es bei Bluetooth aber auch einige Nachteile:

  1. Für die schnelle Übertragung kleinerer Datenmengen eignet sich Bluetooth sehr gut. Für den Austausch größerer Datenpakete oder die Verbindung über längere Distanzen hinweg ist Bluetooth jedoch eher ungeeignet.
  2. Daher wird Bluetooth in vielen Bereichen langsam aber sicher vom WLAN abgelöst. Eine WLAN-Verbindung eignet sich für die Übertragung größerer Datensätze nämlich um einiges besser und hat auch eine größere Reichweite als Bluetooth.
  3. Da Bluetooth im Frequenzbereich von 2,402 – 2,480 GHz überträgt und sich diese Frequenz mit anderen Funktechniken teilt, kann es zu Störungen kommen, wenn sich andere Funkgeräte wie WLAN-Router in der Nähe befinden.
Bluetooth - Box Symbol
Für die Verbindung über längere Distanzen hinweg ist Bluetooth jedoch eher ungeeignet.

Wo wird Bluetooth eingesetzt?

Das mögliche Einsatzgebiet für die Bluetooth-Technologie ist mit den Jahren immer mehr gewachsen – und wird wohl auch in Zukunft noch größer geworden. Nachfolgend listen wir dir einige Bereiche auf, in denen Bluetooth heute sehr weit verbreitet ist:

Smartphones und Handys

Bei Handys gehört die Bluetooth-Funktion schon seit vielen Jahren zum Standard und ist kaum mehr wegzudenken. Nutzte man Bluetooth bei älteren Mobiltelefonen noch, um Fotos und Musikstücke zwischen zwei Geräten zu tauschen, dient Bluetooth heute vermehrt dazu, das Smartphone mit einem Headset oder einem Lautsprecher zu verbinden.

PCs und Laptops

Auch die meisten Computer und Laptops verfügen über die Möglichkeit, eine Bluetooth-Verbindung herzustellen. So lassen sich über Bluetooth zum Beispiel kabellose Mäuse und Tastaturen mit dem Rechner verbinden. Ist dein PC nicht werksmäßig mit Bluetooth ausgestattet, lässt sich der Funkstandard in der Regel mit einem Bluetooth-Adapter nachrüsten.

 

Automobile

Mittlerweile lassen sich viele Bordcomputer und Freisprechanlagen von Kraftfahrzeugen über eine Bluetooth-Funkverbindung mit dem Smartphone koppeln.

Unterhaltung

Viele Lautsprecher und Musikboxen für unterwegs lassen sich mittels Bluetooth mit einem Sendergerät verbinden. So kannst du Musik von deinem Smartphone ganz bequem über einen Lautsprecher abspielen, ohne auf ein Verbindungskabel angewiesen zu sein. Auch die Bedienungs-Controller von vielen Spielekonsolen verzichten auf ein Kabel und lassen sich stattdessen über Bluetooth mit der Konsole verbinden. Zu diesen Spielgeräten gehören etwa die Wii von Nintendo, die Playstation oder die Xbox.

Bluetooth - Bluetoothboxen
Dank Bluetooth kannst du Musik von deinem Smartphone über einen Lautsprecher abspielen, ohne auf ein Verbindungskabel angewiesen zu sein.

Und viele mehr

Im Prinzip lassen sich alle Elektrogeräte mit Bluetooth aufrüsten, die Daten senden oder empfangen. So findet Bluetooth auch in der Industrie und der Medizin, hier etwa bei Hörgeräten, Verwendung.

Was ist ein Bluetooth-Profil?

Je nachdem, auf welchem Gebiet Bluetooth eingesetzt wird, sind verschiedene Bluetooth-Profile notwendig, um die gewünschten Funktionen ausführen zu können. Das Bluetooth-Profil ist nämlich dafür entscheidend, welche Daten und Funktionen über eine Bluetooth-Funkverbindung ausgetauscht werden können. Je nach Endgerät können die benötigten Profile variieren: So wird für ein Headset oder eine Freisprechanlage etwa ein Headset-Profile (HSP) oder ein Hands Free-Profile (HFP) benötigt, um Daten zu übertragen. Für die Steuerung eines Mediaplayers aber ist ein Audio/Video Remote Control-Profile, kurz AVRCP, erforderlich.

Welches Bluetooth-Profil du also benötigst, ist davon abhängig, was für Daten du vom Sender auf den Empfänger übertragen willst. Die Bandbreite an Bluetooth-Profilen wächst kontinuierlich an. So wurde mit der Bluetooth Version 4.0 etwa das Generic Attribut Profile (GATT) konzipiert, das speziell für die stromsparende Übertragung kleinerer Datenpakete entwickelt wurde.

Wie kann ich Bluetooth auf meinem Smartphone aktivieren?

Bei Bluetooth-fähigen Smartphones lässt sich Bluetooth ganz bequem in den Einstellungen aktivieren. Dafür öffnet man das Einstellungs-Menü und sucht den Menüreiter “Bluetooth”. Damit die beiden zu koppelnden Smartphone sich gegenseitig ‘finden’ können, musst du zusätzlich die Sichtbarkeit für andere Bluetooth-Geräte aktivieren. Wenn alle Einstellungen richtig vorgenommen wurden, erscheinen die Smartphones in der Liste der sichtbaren Bluetooth-Geräte auf dem jeweiligen Handy. Einer der beiden Verbindungs-Teilnehmer kann nun die Kopplung, auch Pairing genannt, durchführen.

Beim Pairing wird zwischen den Verbindungs-Teilnehmern ein Sicherheitscode ausgetauscht, der entweder vom anderen Gerät bestätigt oder im Bluetooth-Menü eingegeben werden muss. Nach der erfolgreichen Kopplung der Endgeräte steht eine Funkverbindung, über die nun Daten wie Musikstücke oder Videos  ausgetauscht werden können.

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ACHTUNG: Solltest du nicht auf eine aktive Bluetooth-Verbindung angewiesen sein, solltest du die Bluetooth-Funktion deines Smartphones deaktivieren. So sparst du Strom und sorgst für eine längere Laufzeit deines Akkus.
Außerdem können sich Cyber-Kriminelle in Smartphones mit einer aktivierten Bluetooth-Funktion einhacken, um Daten zu manipulieren oder zu stehlen, Nachrichten zu verschicken und teure Dienste auf deine Kosten zu nutzen.
Bluetooth - Bügel Kopfhörer
Bei beiden Endgeräten muss zunächst die Bluetooth-Funktion aktiviert werden.
Bluetooth - Bluetoothbox
Für eine kabellose Verbindung der Endgeräte musst du bei manchen Geräten noch eine PIN-Kennung eingeben, um die Funkverbindung zu autorisieren.

Wie verbinde ich Headsets und Lautsprecher mit einem Bluetooth-Endgerät?

Im Grunde lassen sich kabellose Headsets und Bluetooth-fähige Lautsprecher genauso mit deinem Mobiltelefon verbinden wie ein anderes Smartphone. Bei beiden Endgeräten muss zunächst die Bluetooth-Funktion aktiviert werden. Wie das bei deinem Headset beziehungsweise Lautsprecher genau geht, steht in der Gebrauchsanweisung deines Gerätes. Die Bedienung kann je nach Gerät nämlich unterschiedlich sein. Im Bluetooth-Menü deines Smartphone musst du nun nach dem Headset oder dem Lautsprecher suchen. Weiter als anderthalb Meter voneinander entfernt sollten sich die beiden Endgeräte dabei nicht befinden.

Hast du das zu verbindende Gerät im Bluetooth-Menü deines Smartphone gefunden, kannst du nun eine kabellose Verbindung zwischen den beiden Endgeräten herstellen. Dazu musst du bei manchen Geräten noch eine PIN-Kennung eingeben, um die Funkverbindung zu autorisieren.

Die Historie von Bluetooth – Diese Versionen gab beziehungsweise gibt es

Version Jahr Datenrate Beschreibung

1.0a / 1.0b

1999 723 Kbit/s Diese beiden Bluetooth-Versionen waren noch sehr fehlerhaft. So war es zum Beispiel noch nicht möglich, Geräte unterschiedlicher Hersteller miteinander zu koppeln. Auch die Übertragungsrate fiel mit 723 Kbit/s noch recht dürftig aus.

1.1

2001 723 Kbit/s Mit der Veröffentlichung dieser Bluetooth-Version war es nun auch möglich, Verbindungen zwischen Geräten verschiedener Hersteller aufzubauen. Zudem ließen sich erstmals verschlüsselte Funkverbindungen herstellen. Auch wurde eine Indikator für die Signalstärke hinzugefügt.

1.2

2003 1 Mbit/s Um Probleme zwischen Bluetooth- und  WLAN-Frequenzen zu verhindern, wurde für diese Version das Frequenzsprung-Verfahren AFH (Adaptive Frequency Hopping spread spectrum) entwickelt. Durch dieses Verfahren wechselt eine Bluetooth-Verbindung die Frequenz 1600 Mal in einer Sekunde. Dadurch wurden Probleme mit anderen 2,4-Gigahertz Funkverbindungen beseitigt. 

Auch die Datenrate der Verbindung wurde auf 1 Megabyte pro Sekunde erhöht.

2.0

2004 2,1 Mbit/s Diese Bluetooth-Version kam mit der Enhanced Data Rate (EDR) daher, einer Erweiterung der Datenübertragung. Diese EDR trug zu einer Schonung der Akku-Laufzeit der Endgeräte bei und erhöhte die Datenübertragung auf 2,1 Megabyte pro Sekunde.

2.1

2007 2,1 Mbit/s Mit dieser Version wurde das Secure Simple Pairing (SSP) eingeführt: Verbindungen ließen sich einfacher herstellen und wurden zudem sicherer gemacht.

3.0

2009 max. 24 Mbit/s 2009 wurde ein neuer High Speed Kanal eingerichtet, der es theoretisch ermöglichte, die Datenübertragung auf 24 Megabyte pro Sekunde zu erhöhen.

Auch wenn die Endgeräte weiterhin über Bluetooth miteinander verbunden wurden, wurden größere Datenpakete nun über WiFi ausgetauscht.

Die Endgeräte kommunizierten ab Version 3.0 Peer-to-Peer miteinander und nicht mehr über eine Signalverteilung (Multicast).

4.0

2010 max. 25 Mbit/s Mit der Version 4.0 wurde vermehrt Wert auf das Einsparen von Strom gelegt: Bluetooth Low Energy arbeitete sehr stromsparend, übertrug Daten aber nur in einer Rate von 220 Kilobyte pro Sekunde.

4.1

2013 max. 25 Mbit/s Da immer mehr Bluetooth-fähige Geräte auf den Markt kamen, wurden mit dieser Version die Verbindungsmöglichkeiten erhöht. Dadurch ließen sich fortan etwa Pulsmessgeräte und Fitnessarmbänder direkt miteinander verbinden, ohne ein Smartphone dazwischen schalten zu müssen.

4.2

2014 max. 25 Mbit/s Mit dieser Version wurde die stromsparende Low Energy-Funktion von Bluetooth verbessert: Dadurch fiel die Datenübertragung immer noch sehr stromsparend aus, die Datenrate konnte jedoch auf das zweieinhalbfache erhöht werden.

Auch wurde die Datensicherheit weiter vorangetrieben.

5.0

2016 Bis 50 Mbit/s Mit dieser Version wurden die Geschwindigkeit und die Reichweite der Datenübertragung verbessert und der Stromverbrauch verringert.

Im stromsparenden Low Energy-Modus können Daten nun mit einer Rate von 2 Megabyte pro Sekunde übertragen werden, im EDR-Modus sogar mit 3 Megabyte pro Sekunde.

Die Reichweite der Bluetooth-Verbindung wurde auf 200 Meter erweitert. 

Welche weitere Vorteile hat Bluetooth 5.0?

Die 5.0 Version von Bluetooth wird auch als Bluetooth Smart bezeichnet. Gründe für diesen Namen sind die cleveren Funktionen, mit denen Bluetooth durch dieses Update ausgestattet wurde. So wurden nicht nur die Verbindungsreichweite und die Übertragungsgeschwindigkeit erhöht und der Stromverbrauch verringert – seit Bluetooth 5.0 müssen Endgeräte nicht mehr manuell über die Pairing-Funktion miteinander gekoppelt werden. Stattdessen sollen sich die Geräte selbstständig und automatisch verbinden. Dadurch eignet sich Bluetooth 5.0 auch für sogenannte Beacons. Die Beacon-Technologie (dt. “Leuchtfeuer”, “Signalstation”) basiert auf dem stromsparenden Low Energy-Übertragungsprinzip, durch das sich ein Sender und ein Empfänger ohne manuelles Pairing miteinander verbinden lassen.
Bluetooth - Airpods
Die 5.0 Version von Bluetooth wird auch als Bluetooth Smart bezeichnet.
Dadurch können auch Daten zwischen Sender (Beacon) und Empfänger ausgetauscht werden, ohne dass diese Verbindung zuvor explizit getätigt wurde. Dadurch lassen sich etwa lokale Geodaten an den Empfänger senden. Diese Funktechnik kommt zum Beispiel bei der Steuerung von regional abhängigen Werbeinhalten in sozialen Netzwerken zum Einsatz. Ob das aber ein Vorteil ist, liegt sicherlich im Auge des Betrachters – oder eben in dem des Empfängers.

Wie groß ist die Reichweite einer Bluetooth-Verbindung?

Wenn es um die Reichweite einer Bluetooth-Kopplung geht, unterscheidet man drei Klassen mit unterschiedlicher Sendeleistung.

  1. Die erste Bluetooth-Klasse ist die leistungsstärkste: Die Sendeleistung liegt bei maximal 100 Milliwatt. Im Freien können Daten so über eine Reichweite von bis zu 200 Metern übertragen werden. Bei den meisten Geräten dieser Leistungsklasse handelt es sich um Laptops oder PCs.
  2. In der zweiten Klasse liegt die Sendeleistung bei 2,5 Milliwatt. Ohne Hindernisse zwischen Sender und Empfänger können die ausgetauschten Informationen Entfernungen von bis zu 50 Metern zurücklegen.
    Besonders häufig findet man diese Bluetooth-Klasse bei PCs, Notebooks und Bluetooth-Adaptern.
  3. Die dritte Leistungsklasse ist die schwächste: hier wird mit 1 Milliwatt gesendet, die Reichweite beträgt gerade einmal zehn Meter. Geräte dieser Leistungsklasse sind in der Regel Freisprecheinrichtungen, Lautsprecher, Headsets und MP3-Player.

Die drei Leistungsklassen im Überblick

Leistungsklasse  Sendeleistung Reichweite drinnen / im Freien Beispielgeräte:
1 max. 100 mW max. 100 / 200 Meter PCs, Laptops
2 max. 2,5 mW max. 10 / 50 Meter PCs, Laptops, Adapter
3 max. 1 mW max. 1 / 10 Meter Tablets, Smartphones, Headsets

Was beeinflusst die Reichweite einer Bluetooth-Verbindung?

Die Sendeleistung alleine ist für die Reichweite von Bluetooth nicht ausschlaggebend. Die tatsächliche Reichweite unterliegt nämlich einer Reihe weiterer Faktoren:

  • Empfindlichkeit des Empfängers
  • Antennenanordnung
  • Hindernisse im Weg wie Wände etc.

Möchtest du etwa eine Funkverbindung durch eine dicke Zimmerdecke aufbauen, kann auch die Leistungsfähigkeit von Geräten der ersten Klasse eingeschränkt werden.

Bluetooth - Kopfhörer
Die Sendeleistung alleine ist für die Reichweite von Bluetooth nicht ausschlaggebend.

Wie sicher ist eine Bluetooth-Verbindung?

Wie andere drahtlose Funkverbindungen ist auch Bluetooth nicht zu einhundert Prozent vor Hackerangriffen geschützt. Tatsächlich ist es in der Vergangenheit schon zu Datendiebstählen durch Cyberkriminelle gekommen, die sich in Bluetooth-Netzwerke gehackt haben. Dabei gehen die Hacker zumeist so vor, dass sie eine PIN-Code-Eingabe abfangen oder für eine Störung der Kopplung sorgen, sodass eine erneute Eingabe eines PIN-Codes erforderlich wird. Den eingegeben PIN-Code lesen die Hacker dann mit, anschließend können sie sich selbst in bestehende Verbindung einklinken. Trotzdem handelt es sich bei Bluetooth um eine relative sichere Art der kabellosen Funkverbindung.

So müssen sich Cyberkriminelle etwa in der recht kurzen Reichweite einer Bluetooth-Verbindung befinden, um sich in diese zu hacken. Darüber hinaus gibt es noch ein paar Sicherheitsvorkehrungen, die jeder Nutzer selbst treffen kann.

Wie kann ich mich vor Cyberkriminellen schützen?

Um deine drahtlosen Funkverbindungen sicherer zu machen, kannst du im Bluetooth-Menü deines Endgeräts die automatische Kopplung ohne notwendige PIN-Kennung deaktivieren. Auch kannst du in der Regel einen persönlichen PIN-Code festlegen, statt den Standardschlüssel des Geräteherstellers zu verwenden. Dadurch erschwerst du Kriminellen das Abfangen der PIN-Code-Kennung. Wenn du gerade nicht auf eine Bluetooth-Verbindung angewiesen bist, solltest du die Bluetooth-Funktion auf deinem Smartphone deaktivieren. Wenn du eine Bluetooth-Verbindung an öffentlichen Orten herstellst, bist du potenziell ein leichteres Opfer für Kriminelle.

Da kann es helfen, dein Endgerät in den Unsichtbar-Modus zu schalten, wodurch der Name deines Bluetoothgerätes anonymisiert wird. Wenn du Geräten von Freunden vertraust, kannst du vertrauenswürdige Bluetooth-Geräte für eine spätere Kopplung in einer Liste speichern. Dadurch weißt du stets, ob sich ein Gerät mit deinem verbinden möchte, dem du vertrauen kannst.

Wo wird Bluetooth in Zukunft eingesetzt werden?

Was die Zukunft der Bluetooth-Technologie betrifft, lässt sich durchaus eine positive Prognose anstellen. Obwohl die WLAN-Technologie Bluetooth aus einigen Anwendungsgebieten verdrängt, wird der Funkstandard auch zukünftig in vielen Bereichen zum Einsatz kommen. So etwa in der Autoindustrie: Die meisten Bordcomputer moderner Kraftfahrzeuge verbinden sich via Bluetooth automatisch mit deinem Smartphone, wenn du dich im Auto befindest. Auch im Bereich des sogenannten “Internet der Dinge” wird Bluetooth in Zukunft Bestand haben: Das Internet der Dinge (engl.: Internet of Things, IoT) ist ein Sammelbegriff für Funktechniken, die eine drahtlose Verbindung zwischen virtuellen und physischen Objekten ermöglicht. Zum Internet der Dinge zählen unter anderem Smart-TVs und Multimedia-Systeme.
Bluetooth - Zahnbürste
Im Bereich des sogenannten “Internet der Dinge” wird Bluetooth in Zukunft Bestand haben.
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